Freiwillige
Feuerwehr Kubach 1934 e.V.
* Retten
* Löschen
* Bergen
* Schützen
Freiwillige Feuerwehr Kubach 1934 e.V.
© 2024
Geschichte.
D
ie Geschichte der Freiwillige Feuerwehr Kubach 1934 e.V.
Die
Geschichte
des
Feuers
ist
mindestens
so
alt
wie
die
Menschheit
selbst.
Schon
immer
haben
Menschen
versucht,
diese
Naturgewalt zu beherrschen.
Auch
in
Kubach
ist
da
Thema
Feuer
und
dessen
Bekämpfung
seit
jeher
ein
Thema.
So
wird
beispielsweise
berichtet,
daß
es
im
Jahre
1677
in
Kubach
eine
"Feuersbrunst"
gegeben
habe,
die
durch
"die
Unachtsamkeit
eines
Weibes"
entfacht
wurde.
Detailliertere Aufzeichnungen über das Feuerwehrwesen in Kubach gibt es allerdings erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts.
In
der
Zeit
nach
der
deutschen
Revolution
wurden
die
Anstrengungen
zur
Verhütung
und
Bekämpfung
von
Bränden
verstärkt.
Die
Reichsgesetzgebung
sah
damals
für
jeden
Ort
eine
Pflichtfeuerwehr
vor,
die
den
Brandschutz
des
jeweiligen
Ortes
sicherstellen
sollte.
Durch
die
Pflichtfeuerwehr
wurde
jeder
männliche
Einwohner
verpflichtet,
an
Übungen
teilzunehmen
und
bei
Einsätzen
zur
Stelle
zu
sein.
Die
örtlichen
Feuerwehren
wurden
in
regelmäßigen
Abständen
durch
übergeordnete
Instanzen
kontrolliert,
insbesondere
der
Zustand
der
Ausrüstung
und
der
beiden
Brandweiher
im
Ort
waren
Gegenstand dieser Überprüfungen.
Im
Brandfalle
wurde
die
Bevölkerung
mittels
eines
Feuerhorns
und
über
das
Glockengeläut
der
Kubacher
Kirche
alarmiert.
Die
Löschwasserversorgung
wurde
über
Pferde
und
Kuhgespanne
durch
die
ortsansässigen
Bauern
sichergestellt,
im
Brandfalle
waren
die
Fuhrwerksbesitzer
verpflichtet,
Wasser
aus
den
beiden
im
Ort
befindlichen
Brandweihern
zum
Einsatzort
zu
bringen.
Die
hierfür
benötigten
Gerätschaften
wurden
von
der
Gemeinde
zur
Verfügung
gestellt.
Bis
in
das
Jahr
1910
standen
zur
Wasserversorgung
nur
diese
beiden
Weiher
zur
Verfügung.
Der
Brandweiher
für
das
"Unterdorf"
befand
sich
hinter
dem
noch
heute
existierenden
Wiegenhäuschen
in
der
Hauptstraße,
der
Brandweiher
für
das
"Oberdorf"
lag
gegenüber
der
heutigen
Volkshalle
etwa
in
Höhe
des
Anbaus
des
Kubacher
Hofes.
Eine
Verbesserung
dieses
Systems
wurde um 1910 mit dem Bau der Wasserleitung in Kubach erreicht.
Neben
den
Pflichtfeuerwehren
im
alten
Oberlahnkreis
gründeten
sich
Anfang
der
30er
Jahre
die
Freiwilligen
Feuerwehren.
Am
20.Januar
1934
fanden
sich
auch
in
Kubach
41
Männer
im
Gasthaus
Hirschhäuser
zusammen,
um
die
"Freiwillige
Feuerwehr
Kubach"
zu
gründen.
Im
Beisein
des
Kubacher
Bürgermeisters
Robert
Bernhard
und
Kreisfeuerwehrführer
Moser
aus
Weilburg
wurde
Julius
Saam
zum
ersten
Wehrführer
der
neu
gegründeten
Feuerwehr
gewählt.
Sein
Stellvertreter
wurde
Richard Cromm I.
Die
Gerätschaften
wurden
seinerzeit
mit
der
weiterhin
existierenden
Pflichtfeuerwehr
zusammen
genutzt:
Hierbei
sind
insbesondere
eine
Saug-
und
Druckspritze
zu
nennen,
die
von
der
Gemeinde
bereits
1906
für
1540,--
Reichsmark
angeschafft
worden
war.
Außerdem
wurde
von
der
Nassauischen
Brandversicherung
eine
kleine
Druckspritze
zur
Verfügung
gestellt.
Die
beide
Spritzen
stellten
seinerzeit
das
Herzstück
der
Feuerwehr
Kubach
dar
und
befinden
sich
auch
heute
noch
einsatzbereit
in
deren
Besitz.
Auch
die
Alarmierung
wurde
verbessert.
Eine
tragbare
Handsirene
sorgte
dafür,
die
Bevölkerung
auf
Übungen
und
Einsätze
aufmerksam
zu
machen.
Wegen
der
geringen
Lautstärke
wurde
die
Sirene
nacheinander an mehreren Stellen im Dorf aufgebaut und betätigt.
Zur
Verbesserung
des
Brandschutzes
wurde
das
alte
Spritzenhaus
in
der
Hauptstraße
abgerissen,
und
an
seiner
Stelle
das
"neue" Gerätehaus mit Schlauchturm erbaut.
1937
wurde
der
Wehr
ein
neuer
"Einheitstragkraftspritzenanhänger"
mit
der
Tragkraftspritze
DKW
-
Flader
4001
l/min
übergeben.
Für
den
Transport
innerhalb
des
Dorfes
waren
4
bis
6
Mann
erforderlich,
bei
längeren
Strecken
bergauf
war
der
Lanz
Bulldog
von
Klein´s
Richard
einziges
Transportmittel.
Die
Wasserkühlung
und
die
Magnetzündung
sorgten
neben
dem
doch
sehr
unkomfortablen
Transport
dafür,
daß
mancher
Feuerwehrmann
diesen
unbestrittenen
technischen
Fortschritt
in
schmerzhafter Erinnerung behalten hat.
1939
übernahm
Richard
Cromm
I
das
Amt
des
Wehrführers
für
den
zur
Wehrmacht
eingezogenen
Julius
Saam.
In
den
Kriegsjahren
wurden
viele
Aktive
der
Feuerwehr
zur
Wehrmacht
eingezogen,
so
daß
schon
bald
wieder
ein
Pflichtfeuerwehr
eingeführt wurde. Viele Kameraden kehrten nicht aus dem 2. Weltkrieg zurück.
Das
Jahr
1945
stellte
auch
für
die
Freiwillige
Feuerwehr
Kubach
einen
Neubeginn
dar.
Nach
Aufhebung
der
Uniformsperre
durch
die
Alliierten
Truppen
konnte
die
Feuerwehr
ihren
Namen
wieder
tragen.
Als
erster
Wehrführer
nach
dem
Krieg
leitete
Robert
Abel
die
Geschicke
der
Wehr
und
organisierte
den
schwierigen
Aufbau.
Die
Mitglieder
beteiligten
sich
an
Lehrgängen
und
Wettkämpfen
,
wodurch
der
Feuerschutz
nachhaltig
verbessert
werden
konnte.
Auf
dem
Gerätehaus
wurde
eine
Sirene
fest installiert und löste damit die alte Handsirene ab. 1957 wurde Erich Alhenn Ortsbrandmeister.
Im
Jahr
1961
wurde
von
der
Gemeinde
Kubach
eine
neue
Tragkraftspritze
angeschafft.
Die
TS
8/8
hatte
eine
Leistung
von
800
Litern
Wasser
pro
Minute
und
war
mit
einem
luftgekühlten
vierzylinder
VW-
Industriemotor
ausgestattet.
Zunächst
wurde
die
Spritze
wegen
Geldmangel
auf
einem
Schlepperanhänger
transportiert,
bevor
1962
ein
gebrauchter
VW
Bus
angeschafft
und
in
Eigenleistung
zu
einem
Tragkraftspritzenfahrzeug
ausgebaut
wurde.
Offensichtlich
ist
es
nie
gelungen,
die
Werbeschrift
des
Vorbesitzer
des
Busses
vollständig
zu
entfernen,
noch
heute
erinnert
sich
manch
einer
der
Kameraden
gerne
an
den
guten
alten
"Blendax".
Der
durch
die
Anschaffung
des
Busses
erforderliche
Umbau
des
Gerätehauses
zu
einer
Garage wurde in Eigenleistung durch die Feuerwehr bewältigt.
Im
Jahre
1964
löste
Richard
Cromm
II
Erich
Alhenn
als
Ortsbrandmeister
ab.
Eine
Verbesserung
der
Ausbildung
brachte
die
"fliegende
Feuerwehrschule",
die
Grund-
und
Maschinistenlehrgänge
in
den
Kreisverbänden
abhielt.
Bis
dahin
hatten
die
Lehrgänge
nur
in
der
Kasseler
Feuerwehrschule
stattgefunden.
Im
Jahr
1968
kaufte
die
Gemeinde
einen
gebrauchten
Ford
Bus, der auch wieder in Eigenleistung zu einem TSF umgebaut wurde.
1973
wurde
Friedhelm
Cromm
neuer
Ortsbrandmeister.
Zum
40
-
jährigen
Vereinsjubiläum
1974
wurde
das
neue
Gerätehaus
oberhalb
der
Volkshalle
eingeweiht,
das
auch
heute
noch
der
Feuerwehr
als
Domizil
dient.
Gleichzeitig
wurde
ein
neues
Fahrzeug,
ein
Tragkraftspritzenfahrtzeug
der
Firma
Ziegler
auf
der
Basis
eines
Ford
Transit
in
Dienst
gestellt.
Eine
Abordnung
der
Feuerwehr
Kubach
nahm
das
Fahrzeug
vom
damaligen
hessischen
Innenminister
Bielefeld
in
Rheinheim
entgegen.
In
dem
neuen
Zuhause
der
Feuerwehr
konnten
nun
alle
Geräte
und
Ausrüstungsgegenstände
vorschriftsmäßig
untergebracht
werden,
nachdem
das
alte
Gerätehaus
im
Laufe
der
Zeit
den
für
die
mittlerweile
doch
recht
umfangreiche
Ausrüstung
nicht
mehr
ausreichend
Platz
bot.
Mit
der
Zwangseingliederung
von
Kubach
in
die
Stadt
Weilburg
im
Juli
1974
begann
auch
für
die
Feuerwehr
ein
neuer
Abschnitt.
Die
Stadt
regelte
den
Dienstbetrieb
der
Einsatzabteilungen
und
die
Ortsbrandmeister
trugen
fortan
die
Bezeichnung
Wehrführer.
Seit
dieser
Zeit
wird
der
Wehrführer
und
dessen
Stellvertreter
von der Einsatzabteilung gewählt, der übrige Vorstand von allen Vereinsmitgliedern.
Am
21.
Juni
1980
fanden
sich
21
interessierte
Jugendliche
zusammen
und
gründeten
die
Jugendfeuerwehr
Kubach.
Die
Jugendabteilung hat sich seither zu einer festen Größe im Verein entwickelt.
Den
Jugendlichen
werden
hier
die
Grundlagen
der
feuerwehrtechnischen
Ausbildung
vermittelt.
In
regelmäßigen
Abständen
nehmen die Jugendlichen an Wettkämpfen teil, wobei zum Teil beachtliche Erfolge verzeichnet werden konnten.
Aber
auch
das
gesellige
Beisammensein
und
der
Zusammenhalt
der
Gruppe
sind
elementare
Bestandteile
der
Jugendarbeit:
Zeltlager, Spieleabende, Eislaufen, ..., sind nur einige Beispiele für Aktivitäten der Jugendfeuerwehr.
Erfreulich ist, daß ein Großteil der heutigen Einsatzabteilung über die Jugendfeuerwehr zur Feuerwehr gestoßen ist.
1982
wurde
Kurt
Michels
zum
Nachfolger
im
Amt
des
Wehrführers
gewählt.
Seit
1983
verfügt
der
Verein
über
eine
eigene
Satzung,
welche
die
internen
Rechtsbeziehungen
regelt.
Das
50
-jährige
Jubiläum
der
Wehr
im
Jahr
1984
wurde
in
einem
großen
Rahmen
gefeiert.
Zum
Festwochenende
wurde
ein
umfangreiches
Programm
auf
die
Beine
gestellt.
Die
Verpflichtung
von
"Conny
Dellner"
und
seinen
Musikanten
am
Freitag
war
zu
diesem
Zeitpunkt
eine
der
größten
Veranstaltungen
die
Kubach
jemals
gesehen
hatte
und
bereitete
den
Verantwortlichen
schlaflose
Nächte.
Zum
Kommers
am
Samstag
wurden
alle
befreundeten
Nachbarwehren
eingeladen.
Mit
einem
großen
Festzug,
der
unter
großer
Teilnahme
der
Kubacher Bevölkerung stattfand, endete das Festwochenende am Sonntag.
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